Umbau Amtsbotenscheune und Neubau Amtsbotenhaus Zwingen
Die präzise ausgelotete Eingriffstiefe unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Kriterien führt zu einer sorgfältig entwickelten Wohnwelt im historisch gewachsenen Kontext.
Im alten Dorfkern der Baselbieter Gemeinde Zwingen lassen sich zahlreiche Spuren aus früheren Zeiten entdecken. Viele Gebäude stehen unter Heimatschutz und ähneln noch sehr den Originalen. So auch die sogenannte Amtsbotenscheune, ein altes bestehendes Ökonomiegebäude, das einst mit dem 1980 abgerissenen Amtsbotenhaus im historischen Dorfkern ein Ensemble bildete. Der angestrebte neue Wohnraum führt zu einem Umbau der bestehenden Scheune in ein Mehrfamilienhaus und zu einem Ersatzneubau für das Amtsbotenhaus. Dies unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Auflagen und einer präzisen Auslotung der Eingriffstiefe.
Die Amtsbotenscheune behält ihr Volumen und charakteristisches Erscheinungsbild der südseitigen, der Dorfstrasse zugewandten Fassade. Die sie prägenden hölzernen und muralen Elemente werden dabei wieder instand gestellt. Eine Neugestaltung erhält die der Dorfstrasse abgewandte Fassade, die durch eine vorgesetzte Laube charakterisiert war. Die neue Holzkonstruktion dient dabei der Ausbildung der zweigeschossigen Galerie, mit der die erd- und obergeschossigen Wohnungen geschützte Aussenräume erhalten.
Der Neubau schliesslich, der das ehemalige Amtsbotenhaus ersetzt, bildet – durch die identisch vorgesetzte Positionierung zur Scheune – das einstige Ensemble bzw. die ursprüngliche Bebauung nach und vermittelt so das historische Strassenbild wieder. Er schliesst die schmale Bebauungslücke zwischen der Scheune und dem Nachbarsbau und verfügt über eine auf drei Stockwerken organisierten Maisonettwohnung mit separatem, erdgeschossigem Studio-Appartement.
Auftraggeber | Privat |
Baubeginn | Mai 2017 |
Fertigstellung | November 2018 |